Reacties (5)

Login om te reageren
  • Aangezien je een abonnement op AMuS moet hebben om het artikel te kunnen lezen,
    plaats ik het hier, want een link schiet dan niet op.

    [i]F1-Bewerbung von Andretti

    Droht ein Machtkampf FIA vs. Formel 1?

    Vier Teams haben sich für Plätze im Formel-1-Feld beworben. Zwei sollen grünes Licht von der FIA bekommen. Damit liegt der Ball bei den F1-Verantwortlichen. Doch am Beispiel von Andretti Au to sport könnte sich ein Machtkampf entzünden. Wir erklären die Hintergründe.

    Michael Schmidt
    18.07.2023
    Die Formel 1 ist eine attraktive Bühne geworden. Wer heute eine halbe Milliarde Dollar in den Einstieg in die Königsklasse investiert, ist im Handumdrehen 800 Millionen wert. Dazu muss er aber erst einmal eine Eintrittskarte in den exklusiven Kreis bekommen. Das Sportliche Reglement hält Plätze für zwölf Teams mit 24 Autos bereit.

    Vier Teams haben im Februar einen Beitrittsantrag gestellt. Nach einer formalen Prüfung der Fragebögen hat die FIA die vier Kandidaten genauer unter die Lupe genommen und untersucht, ob sie technisch, personell und finanziell überhaupt in der Lage wären, ein Formel-1-Projekt zu stemmen.

    Offiziell wurden die vier Bewerber bis heute nicht genannt. Im Fahrerlager raunt man sich zu, dass neben den zwei bekannten Größen Andretti Autosport und Hitech Grand Prix auch ein Projekt namens "Lucky Sun" eines wohlhabenden Hongkong-Chinesen und Rodin Motorsport aus Neuseeland ihre Bewerbung eingereicht haben. Hinter Rodin verbirgt sich der australische Milliardär David Dicker, der sein Vermögen mit dem Vertrieb von Computer-Hardware und Software gemacht hat.

    Ablehnung bei den Teams

    Ende Juli soll der Prüfprozess der FIA abgeschlossen ein, doch schon jetzt sickert durch, dass Andretti und Hitech GP grünes Licht bekommen könnten. Damit liegt der Ball bei der Formel 1. Liberty kann theoretisch Einwände gegen die Bewerbungen vorbringen. Im Hauptquartier der Formel 1 hält man sich bewusst bedeckt und lässt lieber die Teams für sich sprechen. Und die signalisieren mit Ausnahme von Alpine eher Ablehnung.

    Alpine unterstützt den Antrag von neuen Bewerbern, weil der französische Rennstall die erste Anlaufstelle für Motoren und eine Chassis-Partnerschaft wäre. Tatsächlich haben alle vier Kandidaten schon bei Alpine vorgesprochen. Allen ist klar, dass man nur mit dem Modell Haas-Ferrari in die Formel 1 einsteigen kann. Für Alpine wäre das eine willkommene Einkommensquelle.

    Auch den anderen Teams geht es ums Geld, auch wenn sie das so deutlich natürlich nicht artikulieren. Die 200 Millionen Dollar, die jeder Einsteiger auf den Tisch legen muss, um die arrivierten Teams zu entschädigen, sind dem Establishment nicht genug. Die taxieren die Ausgleichszahlung eher auf 600 Millionen Dollar. Außerdem würden sie gerne beim Aufnahmeprozess neuer Teams mitreden. Im Moment haben sie noch kein Veto-Recht.

    Kein Mehrwert für die Formel 1

    Beides kann aber erst im nächsten Concorde Abkommen ab 2026 verankert werden. Und das steckt noch in den Kinderschuhen. Die Teams formulieren ihre Ablehnung stoisch mit dem Argument, dass jeder Neueinsteiger den Mehrwert der Serie steigern müsse. Was aber genau der Mehrwert ist, sagen sie nicht.

    Einen Automobilhersteller wie General Motors als eigenständiges Team würden sie wohl akzeptieren, doch auch einem solchen Schwergewicht raten sie sich lieber, sich in ein bestehendes Team einzukaufen, statt etwas von der grünen Wiese zu beginnen.

    Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur meint lediglich: "Die Nationalität des Teams sollte keine Rolle spielen. Es kann keine Eintrittskarte sein, nur weil einer aus den USA kommt. Wir haben mit Haas schon ein amerikanisches Team. Die Popularität der Formel 1 bemisst sich sowieso mehr an der Nationalität der Fahrer als der Teams."

    Kollege Toto Wolff erinnert daran, dass die Franchise-Systeme der amerikanischen Sportarten ein geschlossener Zirkel sind. Dort, wo neue Vereine aufgenommen werden, dürften alle Anteilseigner mitreden, also auch die alteingesessenen Teams. Unter dieser Voraussetzung macht eine Erweiterung Sinn, weil alle mit einbezogen sind.

    Mittlerweile reicht der Protektionismus so weit, dass Teams operative Gründe gegen die Ausweitung des Feldes heranziehen. "Die meisten Rennstrecken haben gar nicht Platz für 11 Garagen in der Boxengasse." Oder: "In den Qualifikationssitzungen stolpern wir auf manchen Strecken über uns selbst, weil so viel Verkehr auf der Strecke herrscht. Das ist ein Sicherheitsrisiko."

    • + 0
    • 18 jul 2023 - 11:00
  • Aangezien je een abonnement op AMuS moet hebben om het artikel te kunnen lezen,
    plaats ik het hier, want een link schiet dan niet op.

    [i]F1-Bewerbung von Andretti

    Droht ein Machtkampf FIA vs. Formel 1?

    Vier Teams haben sich für Plätze im Formel-1-Feld beworben. Zwei sollen grünes Licht von der FIA bekommen. Damit liegt der Ball bei den F1-Verantwortlichen. Doch am Beispiel von Andretti Au to sport könnte sich ein Machtkampf entzünden. Wir erklären die Hintergründe.

    Michael Schmidt
    18.07.2023
    Die Formel 1 ist eine attraktive Bühne geworden. Wer heute eine halbe Milliarde Dollar in den Einstieg in die Königsklasse investiert, ist im Handumdrehen 800 Millionen wert. Dazu muss er aber erst einmal eine Eintrittskarte in den exklusiven Kreis bekommen. Das Sportliche Reglement hält Plätze für zwölf Teams mit 24 Autos bereit.

    Vier Teams haben im Februar einen Beitrittsantrag gestellt. Nach einer formalen Prüfung der Fragebögen hat die FIA die vier Kandidaten genauer unter die Lupe genommen und untersucht, ob sie technisch, personell und finanziell überhaupt in der Lage wären, ein Formel-1-Projekt zu stemmen.

    Offiziell wurden die vier Bewerber bis heute nicht genannt. Im Fahrerlager raunt man sich zu, dass neben den zwei bekannten Größen Andretti Au to sp ort und Hitech Grand Prix auch ein Projekt namens "Lucky Sun" eines wohlhabenden Hongkong-Chinesen und Rodin Mo to rs port aus Neuseeland ihre Bewerbung eingereicht haben. Hinter Rodin verbirgt sich der australische Milliardär David Dicker, der sein Vermögen mit dem Vertrieb von Computer-Hardware und Software gemacht hat.

    Ablehnung bei den Teams

    Ende Juli soll der Prüfprozess der FIA abgeschlossen ein, doch schon jetzt sickert durch, dass Andretti und Hitech GP grünes Licht bekommen könnten. Damit liegt der Ball bei der Formel 1. Liberty kann theoretisch Einwände gegen die Bewerbungen vorbringen. Im Hauptquartier der Formel 1 hält man sich bewusst bedeckt und lässt lieber die Teams für sich sprechen. Und die signalisieren mit Ausnahme von Alpine eher Ablehnung.

    Alpine unterstützt den Antrag von neuen Bewerbern, weil der französische Rennstall die erste Anlaufstelle für Motoren und eine Chassis-Partnerschaft wäre. Tatsächlich haben alle vier Kandidaten schon bei Alpine vorgesprochen. Allen ist klar, dass man nur mit dem Modell Haas-Ferrari in die Formel 1 einsteigen kann. Für Alpine wäre das eine willkommene Einkommensquelle.

    Auch den anderen Teams geht es ums Geld, auch wenn sie das so deutlich natürlich nicht artikulieren. Die 200 Millionen Dollar, die jeder Einsteiger auf den Tisch legen muss, um die arrivierten Teams zu entschädigen, sind dem Establishment nicht genug. Die taxieren die Ausgleichszahlung eher auf 600 Millionen Dollar. Außerdem würden sie gerne beim Aufnahmeprozess neuer Teams mitreden. Im Moment haben sie noch kein Veto-Recht.

    Kein Mehrwert für die Formel 1

    Beides kann aber erst im nächsten Concorde Abkommen ab 2026 verankert werden. Und das steckt noch in den Kinderschuhen. Die Teams formulieren ihre Ablehnung stoisch mit dem Argument, dass jeder Neueinsteiger den Mehrwert der Serie steigern müsse. Was aber genau der Mehrwert ist, sagen sie nicht.

    Einen Aut om obilhersteller wie General Motors als eigenständiges Team würden sie wohl akzeptieren, doch auch einem solchen Schwergewicht raten sie sich lieber, sich in ein bestehendes Team einzukaufen, statt etwas von der grünen Wiese zu beginnen.

    Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur meint lediglich: "Die Nationalität des Teams sollte keine Rolle spielen. Es kann keine Eintrittskarte sein, nur weil einer aus den USA kommt. Wir haben mit Haas schon ein amerikanisches Team. Die Popularität der Formel 1 bemisst sich sowieso mehr an der Nationalität der Fahrer als der Teams."

    Kollege Toto Wolff erinnert daran, dass die Franchise-Systeme der amerikanischen Sportarten ein geschlossener Zirkel sind. Dort, wo neue Vereine aufgenommen werden, dürften alle Anteilseigner mitreden, also auch die alteingesessenen Teams. Unter dieser Voraussetzung macht eine Erweiterung Sinn, weil alle mit einbezogen sind.

    Mittlerweile reicht der Protektionismus so weit, dass Teams operative Gründe gegen die Ausweitung des Feldes heranziehen. "Die meisten Rennstrecken haben gar nicht Platz für 11 Garagen in der Boxengasse." Oder: "In den Qualifikationssitzungen stolpern wir auf manchen Strecken über uns selbst, weil so viel Verkehr auf der Strecke herrscht. Das ist ein Sicherheitsrisiko."

    • + 1
    • 18 jul 2023 - 11:03
    • Wer ist der Chef im Ring?

      Wenn die FIA jetzt einem oder zwei Antragstellern die F1-Tauglichkeit attestiert, könnte daraus ein Machtkampf zwischen FIA und F1-Management entstehen. Vielleicht ist der von Seiten des Verbandes sogar gewollt. FIA-Präsident Mohammed Bin Sulayem könnte am Exempel Andretti zeigen wollen, wer der wahre Chef im Haus ist. Es stört ihn offenbar zunehmend, dass die öffentliche Wahrnehmung eine andere ist. Für die meisten ist Stefano Domenicali der Boss.

      Die Formel 1 wird für ausverkaufte Rennen, volle Kassen und den Boom der Königsklasse gefeiert. Die FIA bezieht Prügel für unverständliche Reglements, zu viele Strafen und zu lange Entscheidungsprozesse. Das befeuert offenbar den Wunsch des Präsidenten, in einer Angelegenheit Flagge zu zeigen, in der er den Großteil der Fans auf seiner Seite wähnt.

      Hitech GP wird man auf Seiten des Verbandes wohl über die Klinge springen lassen und sich als verhandlungsbereit zeigen. Dort treibt die Formel 1 die Sorge um, dass hinter den kasachischen Geldgebern vielleicht doch noch der alte Besitzer Dmitry Mazepin steckt. Sollte nur der geringste Verdacht bestehen, es könnte russisches Geld involviert sein, müsste auch die FIA den Stecker ziehen.

      Wie lange kann man Andretti-Cadillac noch in der Warteschleife halten?
      Andretti ist ein heißes Eisen

      Andretti ist dagegen für die Formel 1 ein heißes Eisen. Zumal Andretti auch noch General Motors als Partner aufbieten kann. Man wird sehr gute Gründe finden müssen, ein derart emotional besetztes Projekt abzulehnen. Der Schuss kann leicht nach hinten losgehen, weil Andretti und General Mo tors in den USA eine große Nummer sind, denen man nicht so einfach die Türe zuwirft.

      Möglicherweise spielt Michael Andrettis Plan der Formel 1 die nötigen Argumente in die Hand. Man hört, dass er den Großteil des Teams in den USA stationieren will und einen Einstieg angeblich schon 2025 ins Auge fasst. Das hätte zur Folge, dass Andretti als neues Team innerhalb von zwei Jahren zwei Autos nach völlig unterschiedlichen Reglements bauen müsste.

      Die Formel 1 kann gegen die neuen Teams ein Veto einlegen, aber sie kann sie nicht blockieren. Das letzte Wort bei der Lizenzvergabe liegt bei der FIA. Doch selbst wenn Andretti eine Lizenz bekommt, hat er noch nicht gewonnen. Er dürfte dann zwar mitfahren, wäre aber noch nicht Teil des Concorde Abkommens und damit nicht berechtigt, Start- und Preisgelder einzustreichen. Dafür braucht er die Zustimmung von Liberty.

      • + 1
      • 18 jul 2023 - 11:06
  • Geweldige tijden waren dat.

    • + 2
    • 18 jul 2023 - 11:36
    • True that!

      Trouwens: Vettel gaf aan te azen op een F2004 voor zijn privé collectie.

      • + 0
      • 19 jul 2023 - 06:43

Gerelateerd nieuws